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Was versteht man unter einer Magen- und Darmspiegelung (Endoskopie)?
Bezeichnet die Untersuchung von Körperhöhlen, insbesondere des Verdauungstraktes (Magen, Darm) von innen. Dazu wird heutzutage ein biegsamer Schlauch in den Magen oder Darm eingeführt, an dessen Ende eine hochauflösende Kamera sitzt, die es ermöglicht, das Innere des betreffenden Organes über einen Bildschirm exakt zu betrachten. Dadurch können krankhafte Prozesse im Magen/Darmtrakt ausgeschlossen oder Veränderungen wie Entzündungen, Polypen oder Magen/Darmkrebs erkannt werden. Zusätzlich können durch einen eingebauten sogenannten Arbeitskanal im Endoskop verschiedene Instrumente eingeführt werden, mit dessen Hilfe wichtige Gewebsproben zur weiteren Diagnostik problemlos und schmerzfrei entnommen und beispielsweise Polypen in derselben Sitzung gleich entfernt werden können. Die Koloskopie ist der Goldstandard in der Darmkrebsvorsorge und reduziert das Darmkrebsrisiko entscheidend.
Wie lange dauert eine Endoskopie?

Die reine Untersuchungsdauer beträgt für eine Gastroskopie (Magenspiegelung) in der Regel 5-10 Minuten, für eine Koloskopie (Darmspiegelung) durchschnittlich 20-30 Minuten, kann aber je nach Darmbeschaffenheit und sich aus der Untersuchung ergebender, notwendiger Maßnahmen (deutlich) erhöhen.

Dient die Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge?

Ab dem 50. Lebensjahr wird die Vorsorgekoloskopie zur Darmkrebsvorsorge empfohlen.
Darmkrebs ist die am häufigsten vorkommende Krebsart in Österreich. Bei mehr als 90% der Betroffenen könnte durch eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung eine Erkrankung vermieden werden, denn der Großteil der Tumore entsteht aus zunächst gutartigen Polypen, welche im Rahmen einer Vorsorgekoloskopie erkannt und entfernt werden. Krankenversicherte Personen haben auch ohne Beschwerden Anspruch auf die Vorsorgekoloskopie.

Wann ist eine Magen- oder Darmspiegelung sinnvoll?
  • zur Früherkennung von Darmkrebs ab dem 50. Lebensjahr = Vorsorgekoloskopie
  • gehäuftes Auftreten von Magen/Darmkrebs in Ihrer Familie (dann mitunter schon vor dem 50. Lebensjahr)
  • immer dann, wenn Sie sichtbares helles oder dunkles Blut im Stuhl entdecken, der Stuhl schwarz verfärbt ist oder Ihr Hausarzt bei der Gesundenuntersuchung nicht sichtbares Blut (positiver Hämoccult-Test = Darmkrebsvorsorgetest) im Stuhl festgestellt hat
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • Blutarmut (Anämie)
  • „Sodbrennen“ (Refluxsymptome) und Schluckbeschwerden
  • wenn wiederholt Durchfall, Verstopfung, Erbrechen oder Bauchschmerzen auftreten.
Welche unterschiedlichen Formen der Endoskopie gibt es?
  • Gastroskopie: Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarmes
  • Koloskopie: Untersuchung des gesamten Dickdarmes und ggf. des untersten Dünndarmabschnittes
  • Rektosigmoideoskopie: Teilspiegelung von Mast- und Dickdarm
  • Rektoskopie: Mastdarmspiegelung
  • Proktoskopie: Enddarmspiegelung mit einem kurzen starren Gerät
Wie kann ich mir die Untersuchung im Detail vorstellen?
Wir arbeiten mit modernen, flexiblen und hochauflösenden Videoendoskope der Firma Fujinon. Auf Wunsch verabreichen wir Ihnen für die Dauer der Untersuchung nach Setzen einer Dauerverweilkanüle (Venflon) in Ihre Armvene ein Schlafmittel. Dadurch ist die Untersuchung in der Regel schmerzfrei und kaum zu spüren = sanfte Endoskopie.

WICHTIG: Nach einer Sedierung dürfen Sie für den verbleibenden Tag kein Verkehrsmittel mehr selbstständig lenken und auch keine landwirtschaftlichen Geräte in Betrieb nehmen. Bitte denken Sie daher unbedingt rechtzeitig daran, Ihren Heimweg zu organisieren (Taxi/Verwandte/Bekannte)

  • Verwendung von CO2-Gas: verursacht während der Untersuchung weniger Schmerz und reduziert unangenehme Blähungen
  • Kreislaufmonitoring: während der gesamten Untersuchung werden laufend Ihre wichtigsten Kreislaufparameter (z.b. Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Blut) mittels Clip an Ihrem Finger oder Ohrläppchen sowie der Präsenz von speziell geschultem Personal überwacht
  • Aufwachraum: in einem dafür eigens vorgesehenen Raum können Sie nach erfolgter Untersuchung in einem bequemen Schlafsessel so lange „nachdösen“ und sich erholen (ca. 1 Stunde), bis Ihr Kreislauf und Bewusstseinszustand eine gefahrlose Entlassung aus der Ordination ermöglichen.
Wie muss ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Wie muss ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Bitte beachten Sie die folgenden einfachen Hinweise in Ihrem eigenen Interesse. Sie leisten dadurch selbst einen entscheidenden (von ärztlicher Seite nicht beeinflussbaren) Beitrag zur besseren visuellen Beurteilbarkeit Ihres Magen/Darmtraktes und damit der Untersuchungssicherheit (wie beim Autofahren: bei guter Sicht fährt es sich besser und sicherer)

Gastroskopie:
Vor der Untersuchung müssen sie nüchtern sein, das heißt 6 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Bis 2 Stunden vorher dürfen klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee) in kleiner Menge getrunken werden.

Koloskopie:
3-5 Tage zuvor Verzicht auf faserreiches, kernhaltiges Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte (z.B. Weintrauben, Fisolen, Spinat, Vollkornbrot, Nüsse,…) und trinken Sie bewusst viel (2-3 Liter am Tag)

Nehmen Sie das Vorbereitungsmittel gemäß dem Beipacktext bzw. unseren Anweisungen ein. Wenn Sie Antidepressiva oder Morphinpräparate einnehmen, trinken Sie besser mind. noch 1 Liter zusätzlich (Ihr Darm ist meist träge).

Bis 2 Stunden vor der Untersuchung sind klare Getränke und klare Suppe ohne Einlage erlaubt

WICHTIG: Nach einer Sedierung dürfen Sie für den verbleibenden Tag kein Verkehrsmittel mehr selbstständig lenken und auch keine landwirtschaftlichen Geräte in Betrieb nehmen. Bitte denken Sie daher unbedingt rechtzeitig daran, Ihren Heimweg zu organisieren (Taxi/Verwandte/Bekannte)

  • Gastroskopie:
    Vor der Untersuchung müssen sie nüchtern sein, das heißt 6 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Bis 2 Stunden vorher dürfen klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee) in kleiner Menge getrunken werden.
  • Koloskopie:
    3-5 Tage zuvor Verzicht auf faserreiches, kernhaltiges Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte (z.B. Weintrauben, Fisolen, Spinat, Vollkornbrot, Nüsse,…) und trinken Sie bewusst viel (2-3 Liter am Tag)
    Nehmen Sie das Vorbereitungsmittel gemäß dem Beipacktext bzw. unseren Anweisungen ein. Wenn Sie Antidepressiva oder Morphinpräparate einnehmen, trinken Sie besser mind. noch 1 Liter zusätzlich (Ihr Darm ist meist träge)
    Bis 2 Stunden vor der Untersuchung sind klare Getränke und klare Suppe ohne Einlage erlaubt
Was muss ich beachten, wenn ich Medikamente zur Blutverdünnung einnehme?
  • Bitte teilen Sie uns dies schon bei der Terminvereinbarung unbedingt mit bzw. halten Sie Rücksprache mit Ihrem zuweisenden Arzt (Hausarzt)
  • Thrombo ASS nehmen Sie wie gewohnt ein, keine Pausierung notwendig
  • Medikamente wie Marcoumar, Plavix, Clopidogrel, Xarelto, Eliquis, Pradaxa, Lixiana, Effient, Brillique müssen in der Regel zumindest 48 Stunden bis 1 Woche zuvor abgesetzt werden.